Im heutigen Artikel geht es um unsere Meinung, ob man Namen von Charakteren übersetzen sollte oder nicht.
Wir sind der Meinung, dass sich die meisten Namen in fremden Sprachen besser anhören. In One Piece sind japanische und englische Namen am häufigsten vertreten. Ein relativ aktuelles Beispiel wären Inuarahsi und Nekomamushi, deren Namen wir sehr cool finden. Sie passen perfekt zu den Charakteren und der Klang spricht uns auch an. Im Englischen wurde ihre Namen in Dogstorm und Catviper übersetzt, was für uns schon weniger ansprechend klingt. Zieht man dies jedoch bis ins Deutsche durch, werden aus den beiden Hundsturm und Katzennatter, was beide Charaktere vollkommen ins Lächerliche zieht.
Dabei wird uns eigentlich durch das Ausbleiben der Übersetzung ein Teil des Witzes geklaut. Denn die Japaner verstehen genau das, was die Übersetzungen uns verstehen lassen: Inuarahsi heißt Hundsturm und Nekomamushi bedeutet Katzennatter. Es wäre also nicht so abwegig, dass die japanischen Fans den Namen in ihrer Sprache auch absurd finden. Jedoch lässt sich unser Problem mit der Übersetzung auch auf den Klang zurückführen. Die Charaktere Paprika, Möhre und Zwiebel sind dafür ein gutes Beispiel. Die drei Namen sind einfach nur wortwörtliche Übersetzungen von Piiman, Ninjin und Tamanegi.
Was jedoch ein weiteres Problem ist, ist die fehlende Kontinuität in der Benennung der Charaktere. Im deutschen Manga und Anime sind die Charakternamen mittlerweile eine Mischung aus Originalnamen, Abwandlungen der Originalnamen, Übersetzungen und vollkommenen Eigenkreationen. Dies macht es teilweise unmöglich auf andere Sprachen umzusteigen, da man die Hälfte der Charaktere gar nicht mehr zuordnen kann. Was bei einer Serie wie One Piece, in der jeder Charakter noch einmal relevant werden kann, sehr problematisch werden kann.
Es scheint so, als wären Charaktere umbenannt worden, solange es sich nicht zu schlecht anhört. Hachi wurde zu Okta und Tsuru zu Kranich übersetzt. Gleichzeitig stammen die Namen von Tashigi, Kuina und Nojiko ebenfalls von Vögeln. Jedoch waren die Übersetzungen zu Bekassine, Rallenvogel und Japanische Gelbe Ammer offensichtlich keine Option. Selbst wenn man Kranich mehr oder weniger als Namen verwenden kann, bereichert es den Leser/Zuschauer nicht zu wissen, dass sie nach einem Vogel benannt ist. Da sind Übersetzungen von Charakteren wie Bartholomew Kuma in Bartholomäus Bär sinnvoller, immerhin ist hier die Verbindung zu dem Tier Bär nicht unwichtig.
Einige Namen wurden auch einfach ins Englische übersetzt. Wie zum Beispiel Kuro, der zu Black wurde. Käpt'n Schwarz wäre auch kein guter Name gewesen. Shirohige und Kurohige wurden zu Whitebeard und Blackbeard, um die Namensgebung besser erkennen zu lassen. Jedoch gibt es auch in diesem Fall Fehler. Portgas. D Ace wurde zu Puma D. Ace umbenannt, da er wie sein Bruder nach einem Tier benannt werden sollte. Während die Übersetzer wenigstens darüber nachgedacht haben, dass es einen Grund dafür geben muss, weshalb er einen anderen Nachnamen trägt und ihn nicht auch Monkey D. genannt haben, wurden trotzdem falsche Schlüsse gezogen, immerhin sind die beiden keine leiblichen Brüder. Konsequenzen hatte die Änderung dennoch nicht.
Dann gibt es aber auch Namen die nicht übersetzt wurden, sondern nur leicht abgewandelt wurden. Selbst bei den Hauptcharakteren ist dies der Fall: Monkey D. Luffy wurde zu Monkey D. Ruffy, Roronoa Zoro zu Lorenor Zorro und Usopp zu Lysop. Vom Sinn her ist keine Veränderung erkennbar, lediglich der Klang ist verändert - die Namen hören sich deutscher an. Leichter auszusprechen sind sie trotzdem nicht und auch das "Eindeutschen" ist relativ sinnlos, wenn es weiterhin englische und japanische Originalnamen gibt.
Während wir bei einigen Charakteren erst die Namensgebung verstehen, verlieren andere allerdings ihre Namensgebung. Sengoku wurde zu Senghok, obwohl er nach einer Kriegsperiode in Japan benannt wurde und Don Krieg trug seinen Namen vermutlich, wegen seines Charakters, der willig war jeden zu vernichten, der in seinen Weg kam. Bei Don Krieg macht es nicht einmal Sinn, da der Klang nicht verändert wurde.
Es führt sogar eher zur Verwirrung, wenn man den Steckbrief im Anime sieht, der in großen Buchstaben den Namen "Krieg" zeigt. "Monkey D. Luffy" und "Roronoa Zoro" sind da ebenfalls keine Ausnahmen. Während im Manga editiert wurde, sind die Originalnamen im Anime immer wieder zu sehen.
Das wird auch problematisch, wenn Witze aufgrund dieser Übersetzung wieder verloren gehen. In Dressrosa wurde aus Luffy kurzzeitig Lucy, ein Spitzname, der bei Ruffy natürlich nicht funktioniert. In Deutschland wurde daraus Ruby. Eine akzeptable Lösung, jedoch kämpft er im Turnier mit Raging Bull zusammen, einem Stier. Das japanische Wort für Stier ist Ucy und ist damit der perfekte Partner für Lucy. Aber nicht für Ruby.
Und während die Umbenennung von Don Quixote Doflamingo in Don Quichotte de Flamingo nicht allzu schlimm ist, ist der Spitznamen Doffy für uns wesentlich besser als Deffy.
Schlussendlich gibt es auch noch den Fall, dass Charaktere den Namen sogar im Deutschen wechseln. Wie oben erwähnt, ist so ein Namenswechsel nicht immer nachvollziehbar, was es ein wenig schwerer macht der Handlung zu folgen. Zum Beispiel wurde aus den Admirälen Blaufasan, Roter Hund und Gelber Affe später Aokiji, Akainu und Kizaru. Ohne Erklärung warum und ohne passende Überleitung. Wer es nicht schafft die Charaktere wieder zuzuordnen, hat dann ein Problem. Vor allem, da zum Zeitpunkt des Namenswechsels Kizaru und Akainu noch nicht zu sehen waren. Im Original hatte Robin die Strohhut-Bande vorgewarnt und man hatte auch als Leser/Zuschauer die Möglichkeit zu wissen, welche Bedrohung auf einem zukommt. Außer man versteht aufgrund des Namenswechsels nicht, weshalb der kommende Charakter so gefürchtet ist.
Alles in allem müssen wir sagen, dass wir viele Namensänderungen nicht gut finden beziehungsweise nicht nachvollziehen können. Es gibt Namen, die übersetzt mehr Sinn ergeben, aber es gibt auch Namen, die man aus dem Original hätte übernehmen können. Vor allem, wenn man wie wir aus dem deutschen Manga/Anime in den japanischen Manga/Anime wechselt, erkennt man einige Namen nicht wieder oder hat Probleme sich an dem Originalnamen zu gewöhnen. Das Resultat ist dann ein Vokabular bestehend aus Originalnamen und Übersetzungen, was bei einigen Charakteren sogar fliegend wechselt.
Was haltet ihr von übersetzten Namen? Welche Übersetzungen könnt ihr nachvollziehen? Und welche sind für euch die schlimmsten?
Beispiele:
- Inuarashi und Nekomamushi
- Paprika, Möhre, Zwiebel
- Fremdsprachen hören sich cooler an
- Wortwitze gehen verloren
- Nicht konsequent: Kranich/Tsuru -> Tashigi, Kuina, Nojiko
- Abgewandelte Namen
-- Ruffy -> Lucy
-- De Flamingo - Deffi
-- Don Krieg
- Namen wechseln sich
-- Blaufasan -> Aokiji
- Bitch please
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen